Jahresrückblick 2022

Das Ende eines Jahres ist – wie ich finde – eine prima Gelegenheit, um das vergangene Jahr noch einmal anzuschauen. Was hat sich ereignet, was war wichtig, was ist gut gelungen und was kann ich besser machen? Deshalb schreibe ich heute meinen ganz persönlichen Jahresrückblick 2022.

Infoabende – Konfliktklärung in Gruppen und Teams

Schon das ganze Jahr über bereite ich mit meiner Kollegin Daniela Happel ein Seminar für 2023 vor. 2021 war ich als Assistentin bei ihrer Mediationsausbildung dabei, im nächsten Jahr bin ich als Co-Trainerin dabei.

Ungefähr einmal pro Monat haben wir einen Online-Infoabend angeboten, um darüber zu informieren und Fragen von Interessierten zu beantworten. Ich fand es jedesmal sehr spannend, was für unterschiedliche Menschen da waren, die Fragen die gestellt wurden und die Anliegen, die jedeR mitgebracht hatte.

Die Zusammenarbeit mit Daniela war für mich ebenfalls jedesmal ein Highlight – es ist einfach super angenehm, sich gegenseitig Bälle zuzuspielen, zu ergänzen und sich auszutauschen.

Blogging

Zugegeben, viele Blogartikel habe ich dieses Jahr nicht veröffentlicht. Immerhin waren es 4 Stück (5, wenn ich diesen Jahresrückblick dazu rechne). Dem stehen 12 neue Entwürfe gegenüber. Und gefühlt 50 Ideen für weitere Artikel.

Warum ich die nicht fertiggeschrieben und veröffentlicht habe? Einerseits gab es sehr viele Private Ereignisse, die viel Energie gebraucht haben (mehr dazu weiter unten). Andererseits hat die mangelnde Routine irgendwann dazu geführt, dass sich mal wieder ein gewisser Perfektionismus bei mir rührt: Ist der Artikel auch wirklich gut? Schreiben andere nicht viel besser? Will das überhaupt jemand lesen?

Immer wieder eine Motivation in dieser Zeit: meine BlogBuddy Anette Schade, mit der ich mich auch weiterhin regelmäßig getroffen habe um mich auszutauschen rund um die Themen Blogging und Business. Und die mich immer mal wieder an das Motto “Blog like nobody is reading” erinnert hat.

Mein Claim

Schon fast nebenher habe ich im Februar 2022 meinen Claim ersetzt. nachdem ich schon länger hin und her überlegt hatte dazu, war mir eines frühen Morgens einfach klar: buntgemischt tiefgründig. Das ist mein neuer Claim! Auf der Webseite war es schnell geändert und ein Entwurf für einen Blogartikel hatte ich auch schnell. Der letzte Feinschliff fehlt noch (siehe weiter oben), irgendwann werde ich den Artikel sicher noch veröffentlichen.

Persönlich oder Privat?

Auf meinem Blog habe ich schon so manches von mir Persönlich veröffentlicht. Anderes bleibt für mich Privat und ich erzähle es nur wenigen Menschen direkt. Diese Grenze zwischen Persönlich (aber ok zu veröffentlichen) und Privat (bleibt privat) ist durchaus fließend – und meistens entscheide ich mich für die Vorsicht, also lieber etwas weniger öffentlich machen, als es später bereuen.

Ganz klar auf der Seite von Privat ist für mich alles, was direkt identifizierbare Menschen betrifft und wo ich kaum etwas öffentlich machen kann ohne die Privatsphäre dieser anderen Menschen zu verletzen.

Eigentlich die ganzen letzten beiden Jahre waren für mich voll von Ereignissen, die für mich deutlich in der Kategorie Privat waren. Mit ein Grund, warum ich weniger Blogartikel veröffentlicht habe – wie kann ich authentisch und persönlich etwas von mir erzählen, wenn alles was mich gerade bewegt privat ist?

Das wichtigste dieser Ereignisse: der Tod meiner Mutter im Sommer dieses Jahres. Es hatte sich schon länger abgezeichnet. Und natürlich gab es danach nicht nur die Trauer, sondern auch die ganz materiellen Folgen: Haus aufräumen und ausräumen, Bürokratie.

Aufräumen und Sortieren

Nach einem Wasserschaden in meiner Wohnung Ende 2021 hatte ich noch etliche Umzugskisten voller Dinge bei mir zuhause rumstehen. Es war mir wichtig, diese nicht einfach wieder 1:1 in die Schränke zu räumen, sondern mir Zeit zu lassen und die Kisten nach und nach zu sortieren und wirklich nur noch das zu behalten, was mir gefällt und was ich gerne nutze. Entsprechend lange hat es auch gedauert und ich gestehe, ein paar wenige Kartons sind immer noch übrig – wenn auch vorsortiert. Etliche Kartons voller Flohmarktartikel warten noch auf Käufer oder Abnehmer – diese Aktion werde ich im nächsten Jahr angehen.

Die größte Sortier- und Flohmarktaktion dieses Jahr war allerdings das Haus meiner Mutter. Zusammen mit meiner Schwester haben wir alles durchsortiert, alles was uns wichtig war mitgenommen und den Rest verkauft oder weggegeben. Zwei Hausflohmärkte, unzählige Inserate bei eBay-Kleinanzeigen und am Schluss ein Bücherhändler und ein Entrümpler. Viel Arbeit, viele Erinnerungen und durchaus auch einiges an Freude.

Einige lustige Dinge kamen bei der Sortieraktion auch zum Vorschein. Alte Photos, selbst gemalte Bilder oder Briefe, die wir als Kinder geschrieben haben. Für die meisten davon habe ich mich für die Digitalisierung entschieden: Photos mit einer App (pdf Scanner) machen, die das ganze dann geraderückt und als pdf-Datei speichert und das Original entsorgen.

Was sonst noch war

Lieblings-Apps

Einige Apps habe ich dieses Jahr neu entdeckt oder wiederentdeckt.

  • Anki – der intelligente Vokabeltrainer, der jede abgefragte Information in individuellen Abständen wieder abfragt und damit (meist) alles zeigt kurz bevor ich es durch nicht-Gebrauch wieder vergessen habe. Vor vielen Jahren hatte ich damit schon mal Japanische Zeichen gelernt, das habe ich wieder aufleben lassen und lerne zusätzlich Musiknoten damit.
  • Tody – mit dieser App habe ich meinen Putzplan endlich (halbwegs) im Griff
  • pdf Scanner – aus vielen Photos schnell ein pdf, mit sauberen und geraden Rändern. Finde ich extrem praktisch für Belege, Erinnerungen, Dokumente zum aufbewahren.
  • Schrittzähler – erst Mitte des Jahres habe ich entdeckt, dass mein Handy schon immer mitzählt, wieviele Schritte ich so mache. Etwas unheimlich ist das schon, abber auch ein nützliches Tool

Nähprojekte

Auch dieses Jahr habe ich einige Nähprojekte abgeschlossen. Diesmal gab es jede Menge Hüllen, als Staubschutz für Geräte oder Möbel: für mein Keyboard, für den Drucker, für den Sessel.

Nachdem ich eine von meiner Mutter genähte Babymütze gefunden hatte, habe ich mir mit nach diesem Vorbild eine Mütze für mich genäht.

AI – Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (AI) macht erstaunliche Fortschritte. Ich habe unter anderem experimentiert mit Dall-e2 für Bilder und ChatGPT für Texte. Ein paar Worte, um dem Tool zu sagen was das Bild zeigen soll, und es werden Bilder generiert, von denen das Tool “denkt” es passt dazu. Manchmal sind die Ergebnisse sehr merkwürdig, manchmal lustig, manchmal bin ich beeindruckt. Manchmal ist es eindeutig, dass es von einem (noch nicht perfekten) Computer-Programm stammt, manchmal kann ich keinen Unterschied erkennen (in diesem Artikel ist ein Vergleich, den ich interessant fand: Quiz Artwork AI vs. Mensch)

Motto des Jahres

Ein extra Motto für das Jahr 2022 hatte ich mir diesmal nicht gegeben. Wenn ich jetzt so im Rückblick das Jahr betrachte, ist mein Motto für 2022: Sortieren

Einerseits meine ich damit das Sortieren der vielen, vielen Dinge in meiner Wohnung und bei meiner Mutter. Andererseits aber auch das Sortieren von vielen, vielen Ideen in Bezug auf mein Business.

Ganz abgeschlossen ist das Sortieren nicht – aber ich sehe sozusagen das Licht am Ende des Tunnels.

Meine Vorsätze fürs neue Jahr 2023

  • Reel-Woche. Alle reden über “Reels” in den Sozialen Medien. Ich will es endlich mal probieren, schauen ob es mir Spaß macht. Für irgendwann im Frühjahr will ich mit meiner Blogbuddy Anette Schade deshalb eine Woche voller Reels machen.
  • Seminare und Workshops: Ich will wieder mehr Seminare und Workshops veranstalten. Im Januar geht es los mit den Workshoptagen Online. Im Februar startet das Seminar (mit Daniela Happel) “Konflikte lösen in Organisationen und Teams (mit Schwerpunkt Mediation)”
  • regelmäßige Online-Termine. Schon lange habe ich es vor, im neuen Jahr will ich es angehen: eins oder mehrere niederschwellige Angebote zum Über oder Leben von Gewaltfreier Kommunikation. Vielleicht ein Giraffen-Café oder eine Online-GFK-Übungsgruppe?
  • Bloggen: ungefähr ein halbes Duzend Blog-Entwürfe will ich endlich mit dem letzten Schliff versehen und veröffentlichen. Zum Beispiel die Artikel über Produktivitätstechniken, über die (wie ich finde) einfachste und wirksamste Methode für zur Entschärfung von Konfliktsituationen und über Menschen, die immer nur sagen “ich hab kein Problem, alles gut” (und das ganz klar nicht so ist).
  • Onlinekurs: ich will mal wieder einen Onlinekurs erstellen. Vielleicht über Gewaltfreie Kommunikation, vielleicht über ein anderes Coaching-Thema, vielleicht aber auch etwas ganz anderes. Ein paar Ideen für Themen schwirren mir schon im Kopf umher. Zum Beispiel “How to survive my Arbeitsalltag”, “Endlich Ordnung im Chaos – Aufräumen für Faule”, “Hier ist mein Weg – (Neu-)Orientierung im Beruf”, “Wohnung auflösen – wo fange ich an?”, “Online-Visitenkarte – in 7 Schritten zur eigenen Webseite”, “Jonglieren – Pause mit Pfiff”

Schreibe einen Kommentar