Buchempfehlung: Praktische Selbstempathie

Ich habe dieses Buch schon häufiger empfohlen, sowohl als Buch um mehr über Gewaltfreie Kommunikation zu lernen, als auch einfach um sich selbst besser kennen zu lernen.

Das “Praktisch” im Titel ist Programm – das Buch enthält eine Menge ganz praktischer und konkreter Übungen und Anregungen, um herauszufinden, was man fühlt und braucht.

Hier ist ein kurzer Überblick über die Inhalte:

  • Die Bedeutung von wertfreien Beobachtungen und ihre Bedeutung als Auslöser von Gefühlen. Ich mag dabei besonders die vielen konkreten Beispiele, mit denen bewertende Aussagen / Interpretationen mit dazu passenden wertfreien Beobachtungen verglichen werden. (“Ich finde die Datei nicht mehr” statt “die Datei ist verschwunden”)
  • Gefühle als Zeichen der Lebendigkeit. Auch hier finde ich wieder schön, wie anhand eines konkreten Beispiels erklärt wird, wie Gedanken und Gefühle zusammenhängen. Dazu gibt es für die wichtigsten Gefühle, z.B. Angst, Schuld, Freude, Wut und noch einige mehr, jeweils einige Listen: mehrere Worte, die das ausdrücken können, Situationen die es auslösen können, passende Bewertungen, körperliche Signale und Handlungsimpulse – diese beiden letzteren finde ich am hilfreichsten.
  • Bedürfnisse als Ursprung von Gefühlen und Verhalten. Dieses Kapitel beschreibt, wie Gefühle mit dem zusammenhängt, was uns Menschen antreibt. Alles was wir denken, fühlen und tun, hat mit einem Bedürfnis zu tun. Hier gibt es einige Übungen und Anregungen, wie man herausfinden kann, welches Bedürfnis einem gerade wichtig ist.
  • Strategien, um sich Bedürfnisse zu erfüllen. Dieser Teil des Buchs war damals der Grund, warum ich es gekauft habe und das gefällt mir auch nach wie vor am besten. Für einige wichtige Bedürfnisse sind hier eine ganze Reihe von Strategien (2-3 Seiten!) aufgelistet, wie man mehr davon leben kann. Zum Beispiel Selbstbestimmung (nein sagen, wenn ich nein fühle), Selbstwert (anderen Menschen ihre Wertschätzung glauben), Nähe (Blickkontakt aufnehmen und halten), Trauern (meinen Gefühlen eine Gestalt geben durch malen) oder Lebendigkeit (mit nackten Füßen durch Sand oder Matsch gehen – das kann ich aus eigener Erfahrung nur unterschreiben! So schön im Wald barfuß in matschige Pfützen zu hüpfen! :-).
  • Selbst-Empathie ganz praktisch. Hier gibt es es noch eine ganze Reihe von Übungen, wie man Selbst-Empathie in den Alltag integrieren kann.

Anmerkung: ich stehe in keinem Verhältnis zum Autor oder zum Verlag, ich empfehle das Buch einfach, weil ich es gut finde.

Buchempfehlung: Praktische Selbstempathie

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