7 Entscheidungsfragen

Was hast du heute schon entschieden?

Also ich habe heute entschieden:-

  • dass ich ausnahmsweise mal keinen Frühsport mache (bin bisserl erkältet, deshalb ganz ohne schlechtes Gewissen)
  • dass ich ein Stündchen spazieren gehe und Sonne tanke (hat sehr gut getan!)
  • dass ich heute abend auf jeden Fall früher ins Bett gehen werde als gestern (ich hatte gestern Abend plötzlich noch so viele kreative Ideen – die mussten aufs Papier, hat leider etwas länger gedauert)
  • meinen Ordner mit Photos zu sortieren (und das war auch gut so – jetzt habe ich wieder Überblick!)

Und du? Was hast du heute schon entschieden?

Auf welche Entscheidung bist du stolz?

Ich glaube, ein Kriterium für eine Entscheidung auf die ich stolz bin, ist wie schwer mir diese Entscheidung gefallen ist. Es beinhaltet eine gewisse Überwindung. Manchmal auch, dass ich eine Routine unterbrochen habe – also statt dem Gewohnten, Einfachen, das noch Ungewohnte zu machen. Wenn es leichter gewesen wäre, mich anders zu entscheiden

Und ein Aspekt dabei ist auch: Ich möchte gerne so entscheiden, dass ich zumindest mit der Entscheidung selbst später zufrieden bin – auch wenn das Ergebnis vielleicht nicht so wird, wie ich es mir vorstelle. Also, dieses “ich hab’s wenigstens versucht!”

Ich bin stolz auf meine Entscheidung, 

  • … mich selbständig zu machen. 
  • … beim letzten Einkauf (eigentlich bei den letzten paar Einkäufen!) die Kekse im Regal stehen zu lassen und stattdessen Gemüse zu kaufen
  • …heute morgen eine Viertelstunde Yoga zu machen. 

Schreib mir doch in den Kommentar, auf welche Entscheidung du stolz bist! 

Bei was denkst du: Ich habe gar keine Wahl?

“Früher” dachte ich das ziemlich oft. Ich muss arbeiten und Geld verdienen. Ich muss meine Steuererklärung abgeben. Ich muss dringend mal den Mülleimer leeren. 

Es erschien mir wie ein Zwang, ein Muss – und ich hatte nicht den Eindruck, irgendeine Wahl zu haben. 

Und doch entscheide ich mich auch in diesen Fällen. Ich habe es immer wieder als kraftvoll erlebt, mir bewusst zu machen, dass ich da eine Entscheidung treffe – auch wenn es eine mit zwei unschönen Alternativen ist.

Trotzdem erscheint mir eine der Alternativen als besser – sonst würde ich mich ja nicht dafür entscheiden. 

Um beim Mülleimer zu bleiben: Hey, irgendwann fängt er an zu stinken wenn ich ihn nicht leere, und ich mag mich in meiner Wohnung wohlfühlen. Ich habe auch keine Lust, jemanden dafür anzustellen, dass er / sie mir den Mülleimer runterträgt – also ist tatsächlich die beste Entscheidung im Moment: es einfach machen. 

Gibt es für dich auch solche Dinge, auf die du keinen Bock hast, aber denkst du müsstest sie tun weil du gar keine Wahl hast?

Was hast du entschieden, aber (noch) nicht gemacht?

Ich habe “eigentlich” entschieden, mindestens jede Stunde eine Sitting-Break zu machen – also aufstehen und eine Minute kräftig bewegen, Puls nach oben bringen. 

Momentan bin ich eher so bei 2-3 x am Tag… mehr klappt selten. Warum? Vermutlich weil ich mich gerade noch innerlich weigere, ständig eine Stoppuhr laufen zu lassen, die mich dann nervt und zum Aufstehen animiert. 

Vielleicht aber auch, weil noch nicht so recht spüre, was es mir bringt. Vielleicht braucht es für mich auch eine kleine Änderung, die auch Raum für Flexibilität lässt – wenn ich voll im Flow bin, will ich lieber weitermachen als unterbrechen. Heute werde ich mal probieren, ob es klappt, wenn ich mein Wasser nicht direkt neben dem Schreibtisch abstelle, sondern auf die andere Seite des Raums – dann muss ich immer wieder aufstehen und kann auf dem Weg hüpfen, Arme kreisen oder ähnliches. 

Ich glaube: wann immer ich eine Entscheidung nicht umsetze, war sie noch nicht stimmig. Es fehlt noch etwas – ein Teil von mir hat keine Lust drauf. Ich versuche dann herauszufinden, was dieser Teil braucht, um auch mitmachen zu wollen. Dann klappt es meist besser!

Und du? Bei welcher deiner Entscheidungen hapert es bei dir bei der Umsetzung?

Welche Entscheidung zögerst du gerade raus?

Ich spiele seit Jahren mit dem Gedanken, umzuziehen. Am liebsten in eine gemeinschaftliche Wohnform. Also statt anonymem Wohnblock wo man selbst die direkten Nachbarn eher aus Versehen im Aufzug trifft, eine Art des Wohnens die darauf angelegt ist, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Zum Beispiel durch gemeinschaftlich genutzte Räume – Bastelwerkstatt, Partyraum, Gästezimmer, Dachterrasse, Eingangsbereich in dem man sich gern aufhält etc

Es reizt mich – und trotzdem habe ich es bisher viel weiter als bis auf eine Infoveranstaltung nicht geschafft. Warum? Vielleicht Bequemlichkeit. Vielleicht weil ich bisher noch nicht den Ort gefunden habe, an den ich wirklich ziehen will – und wo es dann auch eine Gemeinschaft gibt in der ich leben möchte. 

Auch wenn ich schon lange weiß: da steht eine Entscheidung an, manchmal dauert es trotzdem länger. Ich weiß oder ahne, dass die Entscheidung Kraft kosten wird. Ich weiß oder ahne, dass die Entscheidung mein Leben stark verändern wird. “Wird das neue besser als das alte?” “Mögen mich die anderen dann noch?”. Ich will das, was ich jetzt habe, nicht verlieren – auch wenn es etwas wichtiges gibt, das nicht (mehr) für mich passt. 

Was willst du “eigentlich” schon seit längerem entscheiden?

Was war die schwerste Entscheidung die du getroffen hast?

Als mein Vater einen Schlaganfall hatte, gab es eine ganze Reihe von schweren Entscheidungen, die ich bzw. wir als Familie treffen mussten. Wiederbelebung falls es Komplikationen bei einer Untersuchung gibt ja oder nein? Antibiotikum ja oder nein? Verlegung in ein anderes Krankenhaus näher zuhause ja oder nein? Und schließlich: künstliche Ernährung einstellen ja oder nein? 

Es ist zwar schon einige Jahre her, trotzdem habe ich gerade Tränen in den Augen, wenn ich das schreibe. 

Diese Entscheidungen waren für mich so schwierig! Nicht nur, dass jede dieser Entscheidungen schwerwiegende Folgen hatte – es waren auch Entscheidungen für einen anderen Menschen. Noch dazu ein Mensch, den ich sehr liebe und dessen Wohlergehen mir sehr wichtig ist.

Was mir damals am meisten geholfen hat waren Gespräche in der Familie und mit Freunden. Einfach gehört und verstanden werden!

Und ganz ehrlich: klassische Entscheidungstechniken habe ich da nicht angewendet…

Magst du teilen, was für dich eine schwere Entscheidung war?

Welche Entscheidung willst du heute noch treffen?

Ich hoffe, für dich ist diese Anwort: Ich entscheide mich heute noch dafür, mich am Entscheidungs-Kurs anzumelden 😉 

Spaß beiseite. 

Ich werde heute auf jeden Fall noch die Entscheidung treffen, was ich zum Abendbrot esse. Zur Wahl steht gemischter Salat oder Couscous mit Gemüse. 🤔

Und ich möchte mich dann gerne dafür entscheiden, zeitig ins Bett zu gehen, um morgen früh topfit für den Start von “Zweifellos entscheiden” zu sein. 

Und du? Was entscheidest du heute noch?

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